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Im Jahr 2008 erhielten wir den Auftrag, einen Sinnesgarten in einem Alten- und Pflegeheim im Norden Erfurts zu erstellen. In diesem Heim leben einige Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Ein Sinnesgarten soll, wie der Name schon sagt, die Sinne der erkrankten Menschen wieder anregen. Dies kann durch verschiedene Sinneseindrücke wie riechen, fühlen, tasten, hören usw. angeregt werden. Dies erforderte im Vorfeld für uns viele Recherchen und eine perfekte Planung, die wir Ihnen auf dieser Seite zeigen wollen

Auf dieser grünen Wiese sollte der Garten entstehen.

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Auf der Grundlage von mehreren Gesprächen, Vorschlägen und von detaillierten Plänen wurde ein Grundkonzept entwickelt.

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Wir haben mit der Gestaltung versucht, den körperlich und psychisch beeinträchtigten Menschen des Pflegeheimes mehr Lebensqualität zu geben. Durch die vorgeschlagene Rahmenpflanzung aus freiwachsenden Blüten- und Blattgehölzen, sowie den geplanten geschnittenen Hecken, wird der Garten räumlich gegliedert und der Benutzer des Gartens kann sich unbeobachtet und geborgen fühlen. Die geplanten Wege sollen in einer Breite von 1,5 m aus großformatigem, ebenem Pflaster, in wechselnden Farben hergestellt werden. Die Breite der Wege läßt eine Begegnung eines Rollstuhlfahrers und einer Person zu. Der Hauptweg wird umlaufend, endlos angelegt. Alle abzweigenden Wege werden am Abzweig verbreitert, sodaß ein müheloses Abbiegen eines Rollstuhlfahrers möglich ist. Gleichzeitig wird durch die anschließende Sitz- oder Liegeplatzfläche eine Ruhezone geschaffen. Die Bepflanzung der gesamten Anlage wird durch das Stauden- und Gräserbeet entlang des Hauptweges, dem Rosengarten und die Hochbeete für die Pflegebedürftigen besonders interessant, indem die Pflanzungen zum Anfassen, Riechen, Beobachten und eventuell auch Pflücken, anregen. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die Möglichkeit der Bepflanzung mit therapeutischen Eigenschaften gelegt wie z. B.

- verschiedene Kräuter – Lavendel, Rosmarin – Geruchs- und Geschmacksinn

- verschiedene Gräser – Miscanthus, Festuca, Carex – berühren der Blüten, rascheln

- Rosen – Duft, Farbvielfalt, Stacheln

- Zierlauch – Tast- und Geruchssinn

- Stauden – Blütenvielfalt

Entlang des Weges sind Bankgruppen in schattiger und sonniger Lage eingeordnet. Für eine weitere Anregung zum Betätigen und Schauen sollen Klanghölzer und Windspiele sorgen.

Und somit wurde am 26.Mai 2008 der Bau des Sinnesgartens begonnen. Durch die Vielfalt der Pflanzen, welche ja unterschiedliche Pflanzzeiten haben, wurde die Fertigstellung der baulichen Maßnahmen im Juli 2008 und mit der feierlichen Eröffnung im September, der Sinnesgarten offiziell eröffnet. Die Pflanzarbeiten dauerten jedoch noch bis zum Herbst 2008 an.

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Ein therapeutischer Weg mit verschiedenen Untergründen wie Rindenmulch, Kies, Waschbetonplatten und Pflaster.

Gepflanzt wurden: ca. 600 Stauden darunter

Duftstauden

Lavendel, Indianernessel, Steinkraut, Federnelke, Rosmarin, Flammenblume

Gräser

Lampenputzergras, Riesenseggen, Zebragras, Pfeiffengras, Bärenfellschwingel, Blauschwingel, Riesen-Chinaschilf

Solitärstauden und Gehölze

Palmlilie, Rittersporn, Rosenschleier, Schwertlilien, Pampasgras, Teppich Wacholder,Stechpalmen

Kräutergarten

Liebstöckel, Pfefferminze, Rosmarin, Estragon, Thymian, Bohnenkraut

Im Herbst wurden noch gepflanzt:

Rosengarten

75 Rosen darunter

Edelrosen – vorwiegend als Duftrosen

als Hochstamm und Busch, Zier-, Strauch- und Kletterrosen

Gehölzpflanzung

Ca. 400 Stck. Gehölze als Rahmen- und Gehölzgruppenpflanzung aus Blüten- und Decksträuchern

Blumenzwiebeln

ca. 2000 Stck. wie

Tulpen, Narzissen, Crocus, Traubenhyazinthen

Weiterhin wurden aufgebaut:

Klanghölzer aus Eiche, Ahorn, Esche, Linde, Klangsteine aus Schiefer, Windspiel aus Schieferplatten

Zu gegebener Zeit werden wir diese Bildersammlung ergänzen.

Weitere Bilder:

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Hier kann man Musik spielen - Klanghölzer sollen angeschlagen werden

Ein Xylophon aus Schieferplatten